ÜBER MICH

 

Schon als Kind faszinierte mich am Schreiben besonders, wie dieses Medium Gedanken und Geschichten erst hervorbringt. Sobald ich den Stift auf das Papier setzte, begann der Gedankenstrom zu fließen. Alles wurde auf einmal viel klarer und erst schreibend erschloss sich mir die Tiefe eines Themas.

Später, während meines Studiums der Kulturwissenschaften, Philosophie und BWL, fesselte mich meist noch viel mehr als die jeweilige wissenschaftliche Forschungsfrage die Herausforderung, diese schriftlich zu bearbeiten: die Bewältigung des recherchierten Materials, das im Laufe eines anspruchsvollen Prozesses zu einem klaren, stimmigen und interessanten Text verdichtet werden sollte. Bereits in dieser Zeit unterstützte ich häufig Freunde und Kommilitonen, die sich mit dem Schreiben nicht selten quälten, bei ihren Haus- und Magisterarbeiten. Mit Freude erfüllte mich, wie die Texte Stück für Stück prägnanter, logischer und gehaltvoller wurden.

So war der berufliche Einstieg als Lektorin und Leitende Redakteurin in einen Sachbuchverlag nur folgerichtig. Dort war ich sieben Jahre lang angestellt und für die Produktion vieler Bücher sowie für die Texte zu deren Vermarktung verantwortlich.

Während dieser Zeit begriff ich, welche Bedeutung die Kommunikation für den Erfolg eines Unternehmens hat – die schriftliche wie die mündliche, die interne wie die externe. Und ich erlebte, wie fehlende oder mangelhafte Kommunikation die Arbeit immer wieder blockiert. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass die meisten vermeidbaren Probleme in kleinen wie in großen Unternehmen durch schlechte Kommunikation entstehen. Hier verbirgt sich ein enormer Kostenfaktor.

In einer beruflichen Pause beschäftigte ich mich stärker mit dem Thema der schriftlichen Kommunikation: Texte sind meine Leidenschaft und je mehr ich erkannte, was sich mit ihnen bewirken ließ, umso mehr fragte ich mich, was ich tun könnte, um in diesem Bereich etwas zu bewegen.

Die Schreibdidaktik war die Antwort, die Möglichkeit also, Schreibkompetenz auch weiter zu vermitteln. Während ich bisher die Texte in den Fokus meiner Arbeit gestellt hatte, erkannte ich hier einen Weg, viel früher anzusetzen, nämlich bereits am Prozess des Schreibens von Anfang an. Auf diese Weise konnte ich Menschen dabei unterstützen, ihre vorhandenen Potenziale zu entwickeln. Das erschien mir eine viel lohnendere Aufgabe als die bloße Produktoptimierung.

In einem Zusatzstudium zur Schreibberaterin an der Pädagogischen Hochschule Freiburg erschloss ich mir die aktuelle Schreibforschung mit ihren erstaunlichen Modellen und Instrumenten und eignete mir das nötige Know-how für eine professionelle Beratungstätigkeit an.

 

Was mich seither antreibt:

Die leuchtenden Augen meiner Klienten, wenn sie merken, wie sie mit einer bestimmten, einfachen Technik ihre Schreibhemmung lösen. Wenn sie erfahren, dass Schreiben nicht ein Talent für Auserwählte ist, sondern eine Fähigkeit, die man lernen und durch Übung optimieren kann.

Das tiefe Bedürfnis nach gelingender Kommunikation: für mich DER Schlüssel zum Erfolg auf allen Ebenen. Dazu will ich meinen Beitrag leisten.

 

Franziska Nauck
Berlin, im Sommer 2011